Holz ist der Werkstoff, aus dem das Binswanger Unternehmen Gumpp & Maier Bauteile, Einfamilienhäuser, mehrstöckige Gebäude und Gewerbebauten herstellt. Bernd Seibold verantwortet als Betriebsleiter sämtliche Abläufe, die Organisation und Personaleinteilung in der Fertigung. Er begann seinen beruflichen Werdegang vor bald 34 Jahren als Auszubildender zum Zimmerer in dem Unternehmen, wo er bis heute arbeitet, und lernte die Grundlagen des Berufs beim Seniorchef. Philipp Rohmfeld schloss im Sommer 2015 seine Berufsausbildung zum Zimmerer mit Erfolg ab. Ein Ferienjob in der Zimmerei eines Bekannten hatte ihm so gut gefallen, dass er sich für den Beruf entschied. Nachdem sein erster Ausbildungsbetrieb schließen musste, wechselte er im Sommer 2014 zu Gumpp & Maier.
Was genau tut ein Zimmerer? Im Team werden Häuser, Bürogebäude, Hallen, auch Dachstühle gebaut. Mit Hilfe von Maschinen werden die Elemente nach den Zeichnungen der Planungsabteilung in der Halle produziert. Diese vorgefertigten Teile werden zur Baustelle transportiert und dort montiert. Die Arbeit mit großen und kleineren Maschinen und mit dem Gabelstapler gehört dazu. Als Zimmerer arbeitet man viel unter freiem Himmel, in der Höhe, auch mal bei saisonbedingt variierenden Arbeitszeiten. Seibold führt weiter aus:
>>Der Beruf bietet fantastische Entwicklungschancen. Von vier Gesellen haben wir derzeit noch einen im Haus, die anderen drei studieren<<
Er selbst begeistert sich bis heute für die vielfältigen Möglichkeiten, die das Bauen mit Holz bietet. Das Team baut auch schlüsselfertig, von der Planung bis zur Fertigstellung kommt alles aus einer Hand. Bei der Sanierung von Altbestandbauten wird eine hölzerne Hülle um die alte Fassade herumgebaut. Das Material kommt von Holzwerken und Händlern in der Region und wird bis auf den letzten Rest verwertet. „Jedes Haus ist anders“, berichtet Seibold, „da kommt immer wieder Neues.“
Auch Philipp Rohmfeld war schon als Auszubildender ein überzeugter Botschafter seines Handwerks: „In unserer Berufsschule in Immenstadt kommen wieder mehr Azubis nach. Allein im zweiten Lehrjahr sind es um die 180, im dritten ebenso.“ Ihm gefällt besonders gut, dass die Arbeit des Tages abends zu einem sichtbaren Ergebnis führt. Rohmfeld blickt gerne auf seine Lehrzeit im Betrieb zurück:
>>Als Auszubildender wird man hier gefordert. Man kann Vorschläge einbringen und selbst überlegen, wie man etwas angeht. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich.<<
Beide Kollegen sind fest in ihrer Heimat verwurzelt: Seibold lebt seit Kindesbeinen in Binswangen, Rohmfeld stammt aus Zusamaltheim, wo er auch in Zukunft bleiben will. Er spielt im Fußballverein seines Heimatorts und entspannt gerne mit Freunden. Familienvater Seibold kümmert sich in seiner Freizeit um Haus und Garten. Derzeit baut er einen Gartenteich – natürlich mit einer Umrandung aus seinem Lieblingswerkstoff Holz. „Wenn ich mal baue“, sagt denn auch Philipp Rohmfeld, „wird es ein Holzhaus auf dem Land sein.“
Bild-& Textquelle: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH